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Eine Nacht in der Schule

„20 Minuten bin ich im Spind gesessen, bis ich gefunden worden bin!“, krähte mir ein begeisterter Erstklässler entgegen. „Spielen wir noch eine Runde? Darf ich suchen?“
Selten findet man in der Schule so viel Begeisterung darüber, in der Schule sein zu dürfen, wie bei Schulübernachtungen.
Schon Tage zuvor konnte man Schüler:innen der 1d und 1b sehen, die mehr oder weniger unauffällig gute Verstecke auskundschafteten, die dann am 21. Juni in der finsteren Schule, in der nur die Notbeleuchtung ein schummriges Licht wirft, perfekt sein sollten.
Aber das war nicht der einzige Programmpunkt: Das Fußballspiel Österreich – Polen durfte natürlich nicht versäumt werden – die Fußballgegeisterten fanden sich in einer Klasse zum Public Viewing ein. Als „echte“ Fußballfreaks nutzten die Schüler:innen die Spielpause für ein eigenes kleines Match. Dass Österreich siegte, sorgte für ordentlichen Jubel, der weit in die Nachbarschaft hinein zu hören war.
Den Hunger stillten wir mit Pizza und trotz immens hoher Temperaturen waren die Schüler:innen viele, viele Stunden mit Gesellschaftsspielen, Rugby, aktivem Fußballspiel, Disco, Nachtwanderungen, … aktiv. Unsere Paten:innen aus der 6ab unterstützten Kollegin Kraßnitzer und mich dabei, ein vielfältiges Programm zu bieten.
Die Lehrerinnenvorstellung vom Zapfenstreich um ½ 11 erwies sich als illusorisch, viel zu viel gab es noch zu bereden und es dauerte bis (weit) nach Mitternacht, bis in den „Schlafklassen“ Ruhe einkehrte und niemand mehr am Gang herumgeisterte.
Am nächsten Morgen packten alle (mehr oder weniger) fleißig mit an, um die Schule wieder ordentlich zu hinterlassen, und nach einem gemeinsamen Frühstück und einem Abschlusskreis wurden die Schüler:innen um 9 Uhr von ihren Eltern abgeholt.
„Es war cool und lustig“, war der Haupttenor. „Aber sehr heiß!“, warfen andere ein. Trotzdem: „So etwas können wir wieder machen!“

Text und Fotos: Birgit Nußbaumer